Eine Woche nach Irma: Schäden in Kuba werden immer besorgniserregender

15. September 2017, Havanna, Luxemburg. Eine Woche nach Hurrikan Irma kehren die Kubaner zu ihren verwüsteten Häusern zurück und stehen beim Wiederaufbau vor enormen wirtschaftlichen Herausforderungen.

„Ich kann es immer noch nicht glauben – es ist traurig alles zu verlieren – aufzuwachen und zu sehen, dass alles unter Schutt und Asche vergraben wurde und deine persönlichen Gegenstände alle nass sind. Alles was mir übrig bleibt ist weiterzumachen“ erklärt Maribel, eine Frau aus der stark betroffenen Provinz Villa Clara, erklärt dem CARE-Team, dass vor Ort die Lage und mögliche Hilfe analysiert.

Der als Kategorie 5 eingestufte Hurrikan Irma, traf am 8. September auf Kuba. Es war einer der schlimmsten Stürme, die den Inselstaat heimsuchten. Während der 72 Stunden, die der Sturm über Kuba wütete, wurde sprichwörtlich das ganze Land, schwer in Mitleidenschaft gezogen. Besonders entlang Kubas Nordküste hinterließ Irma eine Schneise der Verwüstung.

Die lokalen Mitarbeiter und Partner von CARE sind in den betroffenen Regionen im Einsatz und analysieren das Ausmaß der Zerstörung. Sie berichten von Gemeinden, die noch immer komplett von der Außenwelt abgeschnittenen sind und befürchten, dass es noch Wochen dauernd könnte bis, die Stromversorgung wieder funktioniert.

„Das Ausmaß der Schäden wird immer besorgniserregender“, sagt Richard Paterson, der Repräsentant von CARE in Kuba. „Die längeren Stromausfälle erschweren es den Menschen zusehends, an sauberes Trinkwasser und Lebensmittel zu kommen.“

Die CARE-Helfer vor Ort berichten, dass in einigen Gemeinden entlang der Nordküste mindestens die Hälfte der Häuser teilweise oder sogar ganz zerstört wurde. Hohe Windgeschwindigkeiten haben die Dächer von den Häusern gerissen, während die Überschwemmungen alle persönlichen Gegenstände weggespült haben. Strom und Telefonleitungen sind außer Betrieb und Schulen, Felder, Gebäude sowie zentrale Infrastrukturen sind schwer beeinträchtigt.

„Ich habe noch nie einen solchen Sturm gesehen. Es war der längste Tag meines Lebens und er wurde noch schlimmer als ich gesehen habe, dass mein Haus zerstört wurde. Was soll ich jetzt tun? Ich sorge mich sehr um meine drei Kinder,“ erzählte ein Mann namens Leocadio dem CARE-Team.

Auf Kuba wurden zehn Menschen durch Irma getötet. Die genaue Anzahl der Menschen, die jetzt dringend Hilfe brauchen, steht noch nicht fest. Die Vereinten Nationen berichten, dass 3,1 Millionen Menschen keinen Zugang zu Trinkwasser haben.

Rechtzeitig vor dem Sturm konnte die kubanische Regierung mehr als zwei Millionen Menschen evakuieren. Nun koordiniert sie die Hilfsmaßnahmen. CARE und lokale Partnerorganisationen bereiten sich darauf vor, diese Bemühungen mit Nothilfeprojekten für 20,000 Menschen in den Provinzen Villa Clara, Camaguey und Holguin zu unterstützen. CARE wird den Fokus auf sauberes Wasser, Hygiene und sanitäre Unterstützung legen und Menschen dabei helfen ihre zerstörten Häuser wiederaufzubauen.

Über CARE International in Kuba:

CARE ist seit 1995 in Kuba aktiv, wo der Fokus der Programme auf der Nahrungssicherheit, Wasser und Sanitär, Reduzierung von Katastrophenrisiken, humanitärer Hilfe und Gendergleichberechtigung liegt. Das CARE Nothilfe-Team hat Erfahrung mit den humanitären Folgen von Hurrikans und bereitet sich aktiv im Rahmen der Nothilfeplanung auf die diese Naturkatastrophen vor. CARE hat auf Hurrikan Sandy (2012) und Hurrikan Matthew (2016) reagiert.

 

Spendenaufruf: CARE Luxemburg plant auf die wachsende Not auf Kuba zu reagieren und Hilfe zu ermöglichen. Wir danken für Ihre Spende:

Betreff: Hurrikane Irma