Knapp zwei Wochen nach dem verheerenden Wirbelsturm Haiyan, der auf den Philippinen immense Schäden hinterlassen hat, erreicht CARE inzwischen auch entlegene Gemeinden in Leyte mit Hilfsgütern.
Diese Verteilungen werden vor allem durch den unermüdlichen Einsatz und die Hilfsbereitschaft einheimischer Freiwilligen unterstützt. "Viele der philippinischen Helfer haben Verwandte oder Freunde durch den Taifun verloren, ihre Häuser wurden zerstört und sie sind selbst in größter Not", berichtet CARE-Mitarbeiterin Sandra Bulling, die kurz nach dem Wirbelsturm in Leyte war. "Doch nun helfen sie uns dabei, Nahrungsmittel und Hilfsgüter an andere Überlebende zu verteilen und sind das Rückgrat unserer Arbeit. Es ist sehr ermutigend zu sehen, welche Solidarität, Menschlichkeit und Stärke sich hier nach dieser Katastrophe zeigt."
So hilft CARE dank der Spenden
Sobald unsere Lastwagen die Lagerhalle erreichen, kommen sie aus allen Richtungen gelaufen: Freiwillige. Sie laden Säcke ab, tragen Kisten und beginnen zu wiegen und familiengerecht zu portionieren. Nach einer Stunde ist der Boden des Lagers bedeckt mit Tüten in allen Regenbogenfarben. Sie sind gefüllt mit etwas, was hier für die Menschen nach vielen hungrigen Tagen einem Wunder gleicht: Reis. Fünf Kilo erhält jede Familie, dazu Sardinen, Dosenfleisch und proteinreiche Kekse.
In den letzten Tagen hat CARE diese Nahrungspakete in 16 entlegenen Gemeinden rund um die Stadt Ormoc verteilt. Erleichterung für 24.000 Menschen, die bisher von jeglicher Hilfe abgeschnitten waren. Zeitgleich arbeiten wir mit Partnerorganisationen daran, die Verteilung von Nahrungs-CARE-Paketen und Baumaterial in Leyte, Panay und Samar auszuweiten. 200.000 Menschen möchten wir im ersten Schritt erreichen und dringend den Aufbau von sicheren, trockenen Notunterkünften ermöglichen.
Zwei Millionen Menschen leben hier derzeit unter freiem Himmel. Es regnet viel in dieser Jahreszeit, die ersten Kinder beginnen vor Nässe und Erschöpfung krank zu werden. Mit Ihrer Hilfe können wir hier helfen und viel haben wir bereits gemeinsam erreicht: Das Lager ist mit bunten Säcken gefüllt, weil wir auch dank Ihner Spenden auf dem Seeweg 20 Tonnen Reis in den Hafen von Ormoc bringen konnten.
Die Säcke dann mit Lastwagen über blockierte Straßen, kaputte Brücken, Schutt und Schlamm zu den Menschen in die noch nicht erschlossenen Gebiete zu bringen, das ist fast eine größere Herausforderung. Doch überall, wo wir stecken bleiben und wo wir ankommen, wartet auf uns Hilfe. Überall finden sich sofort Freiwillige, die mit Eifer und Engagement viele Stunden arbeiten, bis ein Lastwagen wieder fahrtüchtig und alle CARE-Pakete im Dorf verteilt sind. Jeder, jede von ihnen hat selbst Haus und Familienmitglieder verloren.
"Bangon Ormoc" rufen sie und schreiben es an die Wände: "Steh auf, Ormoc". Lassen Sie uns diesen Menschen gemeinsam dabei helfen!